Blüten für Bienen

Eintrag von Tierheim am 22.07.19 um 14:18 Uhr •

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Quelle: Klimabeirat des Marktes Lappersdorf

46 Blühpaten in Lappersdorf!

 

Am 19. 07.19 erhielten die Patinnen und Paten der Blühfläche im Ortsteil Lorenzen ihre Patenschaftsurkunde direkt auf der Blühfläche überreicht.

Christa Wunderer, die Sprecherin des Klimabeirates Lappersdorf begrüßte die Paten sehr herzlich.

Bürgermeister Christian Hauner hat selbst eine Blühpatenschaft erworben. Er betonte in seinem Grußwort, daß er die Blühflächenidee sehr gerne unterstützt hat. Er stehe immer den Vorschlägen des Klimabeirates positiv gegenüber.

 

Zur Vorgeschichte:

Im Herbst 2018 nahm das Thema Blühflächen in den Medien Fahrt auf. Landwirt Franz Habenschaden vom Benhof wandte sich an Frau Wunderer: er könnte eine Fläche zur Verfügung stellen, aber er bräuchte dafür einen finanziellen Ausgleich. Der Klimabeirat beschloss daraufhin, Blühpaten zu werben.

Auf der Gewerbeschau Mitte März konnten 13 Paten gewonnen werden, beim Vortrag von Dr. Andreas Segerer zum Insektensterben Ende März, haben 24 Paten unterschrieben. Durch Werbung im Mitteilungsblatt und Mundpropaganda kamen 7 Patenschaften zustande, durch Vermittlung des Bauernverbandes 2 Patenschaften.

Zusammen 46 Paten haben Verantwortung für 100 oder mehr qm Verantwortung übernommen.

Es sind auch 2 große Patenschaften dabei:

- der Bund Naturschutz Lappersdorf hat 10 x 100 qm erworben. Stellvertretend nahm Herrn Dr. Althaus die Urkunde in Empfang.

- Frau Dr. Barbara Unger hat 13 x 100 qm erworben. Dies ist die Grundfläche ihres Edeka-Marktes in Lappersdorf. Sie wollte durch ihre Teilnahme der Natur etwas zurückgeben. Ein Beispiel, das Schule machen sollte!

 

Insgesamt konnten im April 7200 qm eingesät werden mit der Blühmischung „Lebensraum 1“. Diese Fläche bildet nun für 3 Jahre ungestörten Lebensraum für Insekten, Vögel und weitere Tierarten. Einige Paten erklärten, sie wären bei einer Verlängerung der Fläche wieder dabei!

 

Franz Habenschaden zeigte die notwendige Vorarbeit auf: Boden vorbereiten, oberflächlich auflockern, einsäen, walzen. Trockenheit verzögerte die Keimung und durch späten Kälteeinbruch im Mai erfror ein Teil der Pflänzchen, so daß nachgesät werden mußte. Etliche Fragen der Blühpaten beantwortete er aus seiner großen Erfahrung als Landwirt.

 

Frau Verena Dobler, die neue Klimaschutzmanagerin des Marktes Lappersdorf, verteilte die Urkunden an die Blühpaten. Sie hat am 1. Juni 2019 ihren Dienst angetreten und dies war ihre erste „Amtshandlung“.

 

Es war ja in den letzten Monaten immer wieder der Vorwurf zu hören und zu lesen, die Bürger würden wohl schnell ihr Kreuzchen für Naturschutz machen, die Begeisterung würde aber beim Geldbeutel sehr schnell aufhören. Daß dieses Vorurteil nicht richtig ist, haben die Lappersdorfer Bürger hiermit bewiesen.

 

Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft in diesem Fall zeige die Richtung, die in Zukunft eingeschlagen werden könne, um zusammen mehr Schutz für die Artenvielfalt zu erreichen, so die einhellige Meinung der Blühpaten.

 

Es können sich gerne noch Paten melden. Es besteht die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit Landwirt Hans Mirwald in Kareth eine weitere Blühfläche anzulegen!

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